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Spielbanken in Deutschland


Die Geschichte der Spielbanken in Deutschland

Die Ursprünge der heutigen Spielbanken sind im antiken Italien (speziell Venedig), Flandern und Holland zu suchen. Da mag es auch kaum verwundern, dass das international als Synonym für Spielbank verwendete Wort Casino ebenfalls italienischen Ursprungs ist. Schon seit der Antike wurde auf Jahrmärkten und Festen Glücksspiel praktiziert. Um dem unkontrollierten Treiben Einhalt zu gebieten und das umgesetzte Geld besteuern zu können, wurde das Glücksspiel durch die herrschende Klasse in sogenannte Spielhäuser verbannt. Mit dem Spielhaus Frankfurt fand 1396 erstmals ein deutsches Etablissement namentliche Erwähnung.

Es vergingen allerdings noch einige Jahrhunderte bis 1638 im Palazzo Dandolo in Venedig die erste öffentliche Spielbank in staatlicher Konzession – das sogenannte Ridotto – eröffnet wurde. Und auch wenn die erste Spielbank Deutschlands erst 1720 in Bad Ems ihren Betrieb aufnahm, so kann Deutschland doch auf eine längere Casino-Tradition als bspw. Frankreich zurückblicken.

Dennoch waren es in der Folge vornehmlich französische Spielbanken, welche landesübergreifende Berühmtheit erlangten und die betuchte Gesellschaft in Scharen anzogen. Dies änderte sich erst nach einem durch Louis Philippe I im Jahr 1837 durchgesetzten Verbot von Spielbanken in Frankreich. Ein Verbot, welches insbesondere deutschen Glücksspielhäusern wie Bad Homburg und Baden-Baden zu einem unglaublichen Popularitätsschub verhalf. Unter der Führung erfahrener französischer Glücksspielunternehmer, wie z.B. François und Louis Blanc, etablierten sich insbesondere in deutschen Badeorten zahlreiche erfolgreiche Spielbanken. Denn schließlich waren dies die Orte, in welchen sich der wohlhabende Teil der Bevölkerung erholte, entspannte und unterhalten ließ. Und Glücksspiel trug seit jeher maßgeblich zu dieser Unterhaltung bei.

Dieser Boom nahm ein jähes Ende, als im Zuge der Reichsgründung das Glücksspiel 1872 offiziell in Deutschland verboten wurde. Ein Verbot welches wiederum anderen Häusern (speziell Monte Carlo) zu Weltruhm verhalf und erst durch die Nationalsozialisten 1933 endgültig aufgehoben wurde. Gehandicapt durch die erstarkte europäische Konkurrenz und die Wirren des zweiten Weltkrieges, begann das Glücksspiel in Deutschland erst ab 1950 wieder zu florieren.

In den darauffolgenden Jahrzehnten wurde in beinahe jeder größeren Stadt eine Spielbank eröffnet, welche bald noch von kleineren und mit weniger Flair behafteten Spielhallen flankiert wurden. Seit der Jahrtausendwende erwächst mit den Online Casinos eine neue Konkurrenz im Internet. Doch entgegen erster Befürchtungen, konnten zumindest die traditionellen und großen Häuser ihre Umsätze nahezu stabil halten. Denn letztlich reizt die Besucher einer echten Spielbank nicht nur die Aussicht auf hohe Gewinne. Vielmehr wollen sie gesehen werden und einen schönen Abend in angenehmer Gesellschaft verbringen. Um die Attraktivität und den Ruf von Casinos weiter zu verbessern, bieten viele Häuser heute auch außerhalb des Spielbetriebs ein weitgefächertes Unterhaltungsprogramm und Gastronomie auf hohem Niveau an.


Was muss ich beim Besuch einer Spielbank beachten?

Wer das erste Mal eine Spielbank besucht oder dies bisher nur in Las Vegas getan hat, der sollte sich vorher gründlich informieren um nicht schon an der Eingangstür zu scheitern. Das Mindestalter für den Besuch eines Casinos beträgt in den meisten Bundesländern 18 Jahre. Allerdings gibt es mit Bayern und Baden Württemberg zwei Ausnahmen, die den Casinobesuch erst ab einem Alter von 21 Jahren erlauben. Sollte Sie also ein besonders jugendliches Antlitz auszeichnen, empfiehlt es sich, ein Ausweisdokument bei sich zu tragen.

Die meisten Spielbanken in Deutschland legen besonderen Wert auf Etikette. Insbesondere die traditionelle Häuser, wie z.B. die Spielbank Baden-Baden, sind auf die Einhaltung gewisser Richtlinien bedacht. Dies fängt schon bei der Kleiderordnung an, welche für Männer fast immer Anzugpflicht oder zumindest ein Sakko zu gepflegten Jeans vorsieht. Frauen werden sehr gern in eleganten Abend- oder Cocktailkleidern inklusive passender Schuhe willkommen geheißen, während Hosen oder Hosenanzüge nicht so gern gesehen sind. Das Tragen von Sportschuhen, offenen Schuhen oder Kopfbedeckung ist grundsätzlich untersagt. Durch diese nach wie vor in den meisten Häusern vorgeschriebene Kleiderordnung unterscheiden sich die deutschen Spielbanken doch sehr von Ihren Pendants in Las Vegas, in welche man durchaus auch im Freizeitlook und kurzen Hosen hineingelassen wird. Sollten Sie sich zu einem spontanen Besuch einer Spielbank entschließen, ohne zu diesem Zeitpunkt über die passende Garderobe zu verfügen, wird man Ihnen sehr gern am Eingang gegen eine geringe Gebühr die benötigten Kleidungsstücke zur Verfügung stellen.

Und auch beim Thema Finanzen gibt es einiges zu beachten. So solltet Ihr z.B. immer ein paar Euro für den Eintritt (je nach Spielbank bis zu 10 Euro) und die Getränke einplanen. Denn diese sind im Gegensatz zu Las Vegas nicht inklusive. Und wenn Sie tatsächlich einmal einen etwas größeren Gewinn eingefahren haben, dann ist es durchaus üblich – jedoch keine Pflicht – dem Croupier mit den Worten „Für den Angestellten“ einen Jeton zuzuschieben. Prinzipiell gilt allerdings: Hände weg von den Jetons! Liegen diese erst mal auf dem Tisch, dürfen Sie sie nicht mehr anrühren, bis der Croupier sie Ihnen zugeschoben hat.

Und auch sonst gibt der Croupier am Tisch den Ton an. Seinen Anweisung sollte natürlich Folge geleistet und unnötige Diskussionen vermieden werden. Denn in seriösen Spielbanken wird ein respektvoller Umgang mit Personal und Mitspielern – auch im Verlustfall – vorausgesetzt. Übermäßige Gefühlsausbrüche werden dementsprechend nicht so gern gesehen.


Die größten und bekanntesten Spielbanken Deutschlands

In einem Guide über die größten und bekanntesten Spielbanken Deutschlands darf das Casino Baden-Baden natürlich nicht fehlen. Es wurde im Jahr 1838 von den Gebrüdern Benazet gegründet und ist mit ziemlicher Sicherheit die berühmteste Spielbank Deutschlands. Schon das Kurhaus von Baden-Baden, in welchem das Casino seine Heimat fand, beeindruckt mit seiner Architektur und verbreitet innen wie außen Noblesse und Glanz. Hier wird der Charme vergangener Zeiten gepflegt und gelebt. Dementsprechend hoch sind auch die Ansprüche an die Kleidung der Besucher. Als traditionsreiches Casino bietet das Casino Baden-Baden seit jeher eine ansprechende Auswahl an großen Spieltischen, an denen Französisches und Amerikanisches Roulette, Poker und Black Jack gespielt werden kann. Gerade Poker hat in den letzten Jahren im Casino Baden-Baden erheblich an Bedeutung gewonnen, was sich in der Anzahl hoch dotierter Turniere wiederspiegelt. Aber auch klassische Slots und andere Automatenspiele werden in einem separaten Bereich angeboten, in welchem auch eine weniger strenge Kleiderordnung Anwendung findet.

Und wo wir gerade bei den traditionellen Häusern sind, sollten wir auch unbedingt die Spielbank Bad Ems erwähnen. Die im Jahre 1720 eröffnete und somit älteste Spielbank Deutschlands ist ebenfalls im Kurhaus der Stadt untergebracht. Allerdings ist in Bad Ems alles eine Nummer kleiner als in Baden-Baden. Und auch bei der Kleiderordnung hegt man in der Stadt an der Lahn nicht ganz so hohe Ansprüche. Obwohl gepflegte Kleidung natürlich vorausgesetzt wird, müssen weder ein Sakko noch eine Krawatte getragen werden. Eine weitere Besonderheit der Spielbank Bad Ems sind die regelmäßig kostenlos angebotenen Seminare, in denen den Teilnehmern die verschiedenen Glücksspiele näher gebracht werden.

Im Kurort Bad Homburg wird im zweitältesten Casino Deutschlands auch sehr auf Tradition geachtet und gern auf die eigene bewegte Geschichte verwiesen. Denn in der 1841 gegründeten Spielbank Bad Homburg, welche sich im Kurpark der Stadt befindet, wurde immerhin das Französische Roulette erfunden. Heute kann man das kleine aber exklusive Haus getrost als Highroller-Casino bezeichnen, in welchem von den Besuchern nicht selten hohe Summen eingesetzt werden, ohne damit zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Die Nähe zur Finanzmetropole und dem Flughafendrehkreuz Frankfurt könnte dabei durchaus eine Rolle spielen. Dementsprechend wird Freizeitkleidung beim klassischen Spiel nicht akzeptiert und ein Sakko vorausgesetzt.

Wer nun aber meint, dass die vorab genannten traditionsreichen Häuser auch die umsatzstärksten Spielbanken sein müssten, der irrt. Dieser Titel wird mit schöner Regelmäßigkeit an die Spielbank Hohensyburg in Dortmund vergeben. Denn das erst im Jahr 1985 im Beisein von Sammy Davis Jr. eröffnete und flächenmäßig größte Casino bietet auf drei Ebenen fulminante 35 Spieltische und über 300 Spielautomaten. Im Gegensatz zu den traditionelleren Häusern wird die Spielbank Hohensyburg eher vom Kartenspiel dominiert. Insbesondere Poker genießt in der Hohensyburg einen großen Stellenwert, welcher durch mehrere Turniere pro Woche unterstrichen wird. Außerdem bietet das Casino regelmäßig Seminare für Spieler, welche Poker erlernen oder ihr Wissen vertiefen wollen. Und auch wenn die Spielbank Hohensyburg nicht an die Tradition und den Flair anderer Spielbanken heranreicht, so wird doch auf ein gepflegtes Äußeres Wert gelegt. Hemd und Sakko sind hier Pflicht.

Ein weiterer und ebenso erfolgreicher Vertreter dieser neuen Generation an Spielbanken ist ohne Zweifel das Casino Berlin. Absolut zentral am Potsdamer Platz gelegen, wird die 1975 (damals noch im Europa Center) gegründete Spielbank täglich von etwa 2000 Spielern besucht. Auch in Berlin drängt das Pokerspiel die klassischen Spieltische etwas in den Hintergrund. Der Pokerbereich, welcher erst im Jahr 2008 eingeweiht wurde, setzt Maßstäbe und hat Deutschland auch international in den Fokus von Pokerspielern gerückt. Es werden täglich Cash Games und Turniere angeboten. Aber auch der Automatenbereich mit etwa 350 Spielautomaten der neusten Generation sucht seinesgleichen. Beim Thema Dresscode muss man sich in Berlin sprichwörtlich nach oben arbeiten. Während gepflegte Kleidung ausreicht, um den Automatenbereich, den Pokerfloor und das sogenannte Casino Leger im Unter- bzw. Erdgeschoss besuchen zu dürfen, müssen Sie schon ein Sakko und ein Hemd vorweisen, wenn Sie am "Großen Spiel" im Obergeschoss teilnehmen wollen.

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