Casino also Wirtschaftsfaktor
Es ist eine Binsenweisheit, dass Casinos immer auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor sind, schließlich geben die großen Kapitalen des Glücksspiels auf dieser Welt hinreichend Auskunft dazu. Städte wie Las Vegas oder Atlantic City in den USA leben heute vom Gambling wie das im 19. Jahrhundert für Baden Baden galt und die nicht selten als sündhaft und verdorben bezeichneten Orten profitierten bisher prächtig von dieser besonderen Freiheit. Ein vorzügliches Beispiel dafür ist übrigens das im Westen bisher wenig beachtete Macau, das sich als einstige portugiesische Kolonie zum Zockerparadies für Chinesen, Japaner, Koreaner und viele mehr entwickelt hat.
Eine Ökonomie und ihre Aspekte
Nun wäre es sehr einfach, dazu wie sonst üblich die Statistik zu bemühen und diesem oder jenem Ort beziehungsweise auch dem Online Casino die passenden Zahlen zuzuweisen. Aber wen interessiert schon, wieviel Casinos im Detail umsetzen? Wer außer den Aktionären kümmert sich um den aktuellen Chart einer Glücksspielholding und warum sollten wir eine Gewinn- und Verlustrechnung für Anbieter im Internet erstellen? Das wäre nur ein blasiertes Jonglieren mit Zahlen und das (Online) Casino als Wirtschaftsfaktor ist sozioökomisch viel interessanter: Was bedeutet es eigentlich, dass so viele Menschen vom Risiko, von der Passion, Leidenschaft und nicht selten auch Sucht anderer leben und dabei als Besitzer der Casinos vielleicht sogar enorme Summen einstreichen? Wie steht es um die Rolle des Staates, der Verbote erlässt, den Verzicht predigt und trotzdem heuchlerisch hohe sehr gern und mit Nachdruck Steuern eintreibt beziehungsweise in den Haushalt wie selbstverständlich einplant? Wir können das hier natürlich nicht beantworten, doch das Glücksspiel als Wirtschaftsfaktor ist viele Jahrhunderte alt und diese Ironie der Geschichte wird sich auch in Zukunft unvermindert fortsetzen. Der Trend zum Zock im Internet lässt Anbieter wie Pilze aus dem virtuellen Boden schießen, was wiederum für enorme Konkurrenz und jede Menge Vorteile für Spieler bedeutet. Auswahl, Verfügbarkeit und Boni sind Trumpf im Netz und so überraschen die Milliardenumsätze vom Online Casino trotz aller Regelungswut von Seiten des Staates wenig.
Und der Kapitalismus?
Beim Betrachten der aktuellen Krisen in Griechenland und anderswo findet sich in Kommentaren immer mal wieder die Vokabel vom „Kasino-Kapitalismus“. Damit ist ein scheinbar verantwortungsloses, auf jeden Fall risikoreiches Wirtschaften gemeint, bei dem gefährliche Wetten durch Großbanken und Fonds, unbedachte Anleihen von Staaten und hohe Kredite durch Privatpersonen zum Spekulieren verwendet werden. Casino oder eben Kasino ist natürlich ein einziges Spekulieren, doch weiß das der Besucher sehr genau, während die beschriebenen Institutionen und Bürger wie selbstverständlich vorgeben, sie würden verantwortlich und umsichtig handeln. Die Worthülse vom Kasino-Kapitalismus ist also per se absurd und wer hier von Nomen est omen redet, der vergleicht auch Äpfel mit Birnen! Kapitalismus, das ist und bleibt die Akkumulation von Kapital, das haben die Kommunisten richtig erkannt, und dieses Kapital wird investiert zur weiteren Vervielfachung. Casino hingegen berücksichtigt immer, wenn auch nicht erhofft, einen totalen Verlust, ja sogar in manchen Fällen eine enorme Verschuldung, und die erzielten Gewinne sind nicht das Ergebnis einer Investition, sondern vom Zuspruch Fortunas abhängig. Als Wirtschaftsfaktor jedenfalls ist das Casino, gleich ob landbasiert oder online im Internet, eine spannende Entwicklung, denn sie beruht auf Glück und das allein macht Gambling zu einem ganz besonderen Aspekt in der menschlichen Ökonomie.