Aberglaube beim Glücksspiel und in Casinos
Die Spieler in Casinos und Liebhaber von Glücksspielen sind vermutlich die abergläubischsten Menschen überhaupt. Wenn es irgendein Mittel oder ein Ritual gibt, um die Gewinnchancen vor oder während einer Partie in der Spielbank zu erhöhen, echte Gambler kennen sie, suchen sie und versuchen ihr Glück damit! Zur Auswahl stehen Horoskope, Psychologie, Feng Shui, Numerologie und Talismane in Form von Schmuck, Kleidung oder anderen Gegenständen. Auch zahlreiche, erfolgversprechende Rituale vor einem Spiel stehen hoch im Kurs. Hauptsache ist immer, dass man am Ende sein Glück positiv beeinflussen konnte und im Spielcasino gewinnt. Im Idealfall bewirkt man mithilfe des Aberglaubens sogar eine Glückssträhne.
Ob der Aberglaube und die Rituale den Erfolg beeinflusst haben, analysieren viele Casinobesucher sehr genau. Insbesondere ein einprägsames Spielerlebnis - eine lange Durststrecke oder ein grandioser Gewinn – beeinflussen jeden Spieler in seinem Glauben an die Wirkung dieser Hilfsmaßnahmen. Es wird gründlich beobachtet, was für dieses Ereignis ausschlaggebend war und dann erneut für die nächste Spielrunde in Betracht gezogen. Bei negativen Erfahrungen wird jeder negative Faktor nach Möglichkeit ausgeschlossen, um zukünftig wieder einen Gewinn zu erzielen.
Das Ergebnis einer Umfrage ergab, dass mehr als 80% aller regelmäßigen Spieler abergläubisch sind und beim Spiel ein bestimmtes Ritual verfolgen. Einige dieser Angewohnheiten wurden sogar von Generation zu Generation übertragen, entweder um das Schicksal positiv zu beeinflussen oder um möglichst alles fernzuhalten was Pech bringen könnten. Am wichtigsten ist es aber daran zu glauben, dass am Ende ein Gewinn erreicht wird.
Rituale, Talismane und Horoskope können also dabei helfen das Selbstbewusstsein eines Casino-Besuchers zu stärken und ihn ruhiger ins Spiel gehen zu lassen. Die Meinung dritter ist dabei relativ irrelevant, solange dank dem Aberglauben ein Gewinn herausspringt. Rituale und Glücksbringer werden sowohl in landbasierten als auch in Online Casinos angewandt und eingesetzt, lediglich die Art und Weise kann sich unterscheiden.
Da es Dutzende von Formen des Aberglaubens beim Glücksspiel gibt, haben wir einmal im folgenden unsere Favoriten zusammengetragen, die weltweit von Spielern an den Slots oder beim Tischspiel angewandt werden. Die meisten davon drehen sich um das Verhalten im Casino, Vorlieben für Zahlen und Farben. Vielleicht erkennst du beim Lesen auch die eine oder andere Angewohnheit wieder.
Verhaltensweisen & Rituale
Das Verhalten eines Casino-Besuchers am Tisch oder am Slot hat laut dem Aberglaube einen sehr großen Einfluss auf das Glück, und schon das kleinste Fehlverhalten kann Pech für die komplette Session bringen. In einigen Fällen gilt das nicht nur für den Spieler selbst, sondern auch für alle anderen Teilnehmer. Um also sein Schicksal nicht herauszufordern sondern es möglichst positiv zu beeinflussen, sollte man die nachfolgenden Empfehlungen beachten:
- Pfeifen oder Singen am Tisch ist definitiv nicht erwünscht und provoziert das Pech. Es sollte daher unbedingt vermieden werden.
- Das Kreuzen der Beine oder der Finger als auch das Verschränken der Arme schließt angeblich das Glück aus, und ist am Casinotisch nicht gerne gesehen.
- Einem chinesischen Sprichwort zufolge ist das Reden über Bücher und das Lesen von Büchern über das Thema Gambling und das Berühren der Schulter anderer Teilnehmer beim Spiel nicht erlaubt.
- Auch sollten Spieler während einer Glückssträhne nach möglich nicht unterbrochen werden, dazu zählen das Berühren oder auch das Ansprechen.
- Geldzählen am Casinotisch steht für schlechte Manieren und hat einen negativen Einfluss. Gewinne bleiben nach solch einem Verhalten erst einmal aus.
- Glück hingegen soll das Anpusten der Spielkarten oder der Würfel bei Beginn einer Partie bringen.
- Sollte eine schöne Frau zugegen sein, steigert sie laut dem Aberglauben die Gewinnchancen, in dem Sie ihr das Würfeln überlassen.
- Verleihen von Geld an andere Mitspielern ist kein gutes Zeichen und bringt nur Pech.
- Viele Spieler verlassen den Tisch, nachdem Sie gesetzt haben und das Spiel losgeht, um den Spielverlauf nicht zu sehen. Üblich ist es auch den Bildschirm des Slots zu verdecken oder die Augen zu schließen während der Automat dreht.
Zahlen
Besonders im asiatischen Raum gilt die Zahl 8 als Glücksbringer, da im Chinesischen das Wort für „Acht“ vom Klang her dem des Wortes „Wohlstand“ ähnelt. Auch die Zahlen 6 und 9 sind positiv behaftet. Eine Kombination dieser beiden Zahlen mit der 8 kann daher oft beobachtet werden. Die 4 hingegen verspricht nichts Gutes, da sie dem Klang des Wortes „Tod“ ähnelt.
Wie auch im normalen Leben vieler Kulturkreise wird die Zahl 13 in Casinos gemieden. Sei es, dass die 13. Etage im Hotel einer Spielbank fehlt oder die entsprechenden Zimmern mit dieser Zahl ausgelassen werden.
Geldscheine mit dem Wert 50 sind ebenfalls bei Gamblern und daher auch Spielbanken nicht gerne gesehen, da sie Unglück bringen sollen. Der Ursprung dieses Aberglaubens ist nicht ganz klar: angeblich sollen Gangster in früheren Zeiten die $50 Geldnoten ihrer Opfer als Trophäe getragen haben.
Farben
Besonders bei Spielern aus dem asiatischen Raum ist die Farbe Rot bei einem Besuch im Casino ein Muss und der absolute Garant für Glück und Erfolg bei ihrer Partie. Dieses Rituale entstammt dem chinesischen Aberglauben und hat auch seinen Einzug in die Glücksspielwelt gehalten. Getragen wird das Rot als Unterwäsche, Einstecktuch oder als Hemd. Rot steht im Chinesischen für Glück und Freude, und diese Begleiter möchte in einer Spielbank schließlich jeder gerne an seiner Seite wissen.